Ich packe mein Fahrrad und mit darf…

Tag der Abfahrt…

und es heißt Sachen packen. Zum Glück hatte ich schon alles in den Wochen zuvor zusammengesammelt und konnte nun auf meiner Liste abhaken, ob auch alles auf den Häufchen liegt. Natürlich hatte ich seit zwei Wochen den Wetterbericht verfolgt, welcher sich glücklicherweise um fast 10°C nach oben verbessert hatte. Mehr musste es tagsüber nicht werden, denn für Montag waren 24°C vorhergesagt. Das passt. Allein die Route an den Atlantik hatte man wettertechnisch nicht so geschickt gewählt: Es sollte sich nachts auf 12°C abkühlen und ausgiebig regnen.

Alles noch nicht schlimm. Bei Regen fahren kann auch Spaß machen – feuchte Fahrbahn rollt gut… Allerdings kollidierten die Wetteraussichten etwas mit meinen Gepäckkapazitäten. Ich wollte ja Rennrad fahren und nicht Treckingrad mit vielen Seitentaschen. Meine Ausrüstung bestand somit aus Ortlieb Lenkertasche und Ortlieb Satteltasche (3l-Variante). Da passten Regensachen leider nicht mehr rein. Aber gut, erst einmal alles mitnehmen und zur Not etwas vom Gepäck dann außen an Satteltasche oder Rahmen befestigen. Und zur Not: mehr anziehen…

Meine Gepäckliste sah also wie folgt aus:

  • Sachen am Körper
    • Helm
    • Buff für den Kopf
    • Radbrille
    • Buff für den Hals
    • Kurzarmtrikot
    • Pulsgurt
    • Warnweste (ich würde ja 5 Uhr morgens auf die Strecke gehen)
    • Armlinge (Thermofleece, sonst in Trikottasche)
    • Radhandschuhe (mit Gel-Pads)
    • 3/4 Radhose (Sugoi RS Bib – keine Werbung, für mein Gesäß aber super)
    • Beinlinge (mit Windstopper-Membran, sonst in Trikottasche)
    • Socken kurz
    • Schuhe
 

  • Lenkertasche
    • Reisepass
    • Wechselbrillengläser (brauchte ich am Ende nicht – bin die ganze Zeit transparent gefahren)
    • Pflaster (um Brust vor dem Start abzukleben – die Träger von der Hose können sonst ab 600 km unangenehm werden)
    • Kartentasche mit Streckenplan
    • Ducktape
    • 6×2 AA Akkus fürs GPS / Notlampe
    • Riegelsortiment
    • Gel (was noch im Schrank war)
    • Fruchtgummis mit Koffein + 1 Koffeinshooter
    • Getränkepulver
    • Zusätzliche Elektrolyte (eine Mischung, die man bei Durchfall nehmen soll)
    • Mini-Salamis
    • 3 geschmierte Körnerbrötchen (kommen in Paris dazu)
    • Traubenzucker
 

  • Satteltasche
    • Luftpumpe
    • Notlampe
    • Kabelbinder
    • Rettungsdecke (Alu)
    • Flickzeug + 3 Reifenheber
    • 2 Ersatzschläuche
    • Zweite 3/4 Hose (nicht zum Wechseln, aber wenn man nicht mehr sitzen kann, soll man mal probieren, eine zweite Hose drüberzuziehen)
    • Restliches Getränkepulver
    • Winddichte Überschuhe (Windbreaker, wasserabweisend)
    • Knielinge (Thermofleece)
    • 2. Paar Beinlinge (Synthetik)
    • Windjacke (wasserabweisend – hält auch bei längerem Regen warm, wenn es nicht zu kalt ist)
    • Tüte mit Feuchtigkeitstüchern, Duschbad, Sonnencreme, Vaseline, Paracetamol, Finalgon stark
    • kleines Schloss
    • Tüte mit 160er Langarm Merino (was Trockenes zum Schlafen)
    • Taschentücher zum Hände reinigen usw.
    • Ersatzsocken
    • Gelber Sack (wofür auch immer)
    • Waschlappen
    • Toilettenpapier
 

 

  • Am Rad
    • GPS
    • Lupine Wilma (2stufig programmiert auf 10%/200Lumen und 100%/1100Lumen)
    • 2,5Ah Akku für Wilma
    • 5,0Ah Akku für Wilma
    • Pulsuhr

Insgesamt hatte ich also 11.470 kcal (zzgl. Brötchen) dabei. Da ich auf 600km laut Pulsuhr ca. 10.000 kcal verbrauche, sollte ich damit also eine Weile kommen. Unterwegs würde ich an den Kontrollstellen ohnehin etwas essen und könnte zusätzlich etwas nachkaufen. Meine Ernährungsstrategie war simpel: Vielfalt. Alles hatte ich nur in maximal 4facher Ausfertigung dabei. Nur an Müsli- und Joghurt-Müsli-Riegeln hatte ich etwas mehr im Gepäck.

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