Hüttentouren X – Studenterhytta og Stakkslettbua

Eigentlich zählt die Studenterhytta ja nicht zu den Hütten. Es ist ein großes Holzhaus in der Bymarka, welches im Hauptraum Platz für rund 60 Personen bietet und zudem ein sehr gemütliches Kaminzimmer, Küche mit Essenssaal, Sauna mit großen Bädern für Männer und Frauen sowie drei Schlafräume für insgesamt rund 50 Personen beherbergt.


Überhaupt muss ich an dieser Stelle doch noch einmal differenzieren zwischen
Hütten

  • luxuriöse,
  • große [für 8-20 Personen] Holzhäuser
  • vornehmlich für bequeme, verwöhnte studierende Wohlstandskinder

und Koien

  • spartanische,
  • kleine [für 2-6 Personen] Holzhäuschen
  • oder höhlenartige Holzgebilde
  • für echte Studenten und Junggebliebene.

Zu den Hütten zählt z.B. Heinsfjordstua, gewissermaßen auch Stakkslettbua; zu den Koien gehören klassischerweise Selbukåten oder Stabburet, aber auch Kråklikåten oder Lynhøgen.

Aber zurück zur Studenterhytta, die eher in die Kategorie Jugendherberge in unvergleichlich schöner Lage eingeordnet werden muss. Am Freitag vor einer Woche (man messe an der vergangenen Zeit mein eifriges, pausenloses Schaffen an der Studienarbeit 😉 ) holte Daniel Friederike und mich zum Skatingski laufen ab. Wir fuhren in die Bymarka, reservierten uns schnell Betten in einem der drei Schlafräume und tauschten unser Schuhwerk gegen die tollen carbonversteiften Skatingboots. Wir genossen es, auf den schnellen Brettern die Lysloipe (beleuchtete Loipe) dahinzugleiten. Es ist unvergleichlich angenehmer und einfacher als mit Tourenski. Allerdings hatten meine Skatingversuche in der Vergangenheit schon Früchte getragen. Mit zusätzlichen 10 Minuten Lernphase bei der Biathlonübertragung im Internet am Freitag Nachmittag hatte ich schon eine gute Basis für unseren ersten ausgedehnten Skatingausflug erlangt. Nach den 6 Runden Loipe mit insgesamt 17,5km fühlte ich mich jedoch noch weit sicherer auf den Ski. Den Abend ließen wir nach einer Dusche bei Skat ausklingen. Es war eine tolle Belohnung für die abgeschlossenen Prüfungen an dem Tag.


In der Nacht habe ich in meinem Sommerschlafsack in unserem Dachstübchen bei sicher nicht groß über Null Grad wieder einmal ziemlich gefroren. Da wird baldigst Ersatz angeschafft…
Am Samstag gingen wir vormittags erneut auf Skatingtour, bevor Friederike und ich uns auf den Rückweg nach Steinan machten.

 

 

Wir wollten nämlich noch eine Hütte sehen. Da Daniel wegen einer Weihnachtsfeier (Julekveld – Weihnachtsabend) in der Firma verhindert war, stiegen Friederike und ich allein in den Bus. Die Wanderung begann wegen geschobener und gestreuter Straße leider mit Ski in der Hand. Nach den ersten 10km ging es jedoch quer durch den Wald, wo trotz Plusgraden genug Schnee für die Nutzung der Ski sprach. Nach weiteren 1,5km erreichten wir Stakkslett. Als Abendbrot gab es einen super leckeren Nudelauflauf, den wir im Hüttenofen (ein vorhandener Ofen ist ein K.O. Kriterium für die Bewerbung zur Aufnahme unter den Koien!) knusprig werden ließen.

 

 

 


Übrigens – wenn ihr mal auf eine Hütte fahrt (alle erfahrenen “Georgendorfer” wissen dies sicherlich), sollte man es nicht zu gut mit den Nächsten meinen. Das führt im Winter nämlich meist zu dem Resultat:

 

Die Koiegruppe weiß, warum die Eeimer zum Wasser holen alle aus elastischem Kunststoff sind…

Am nächsten Morgen begannen wir nach dem Ausschlafen sofort mit dem Fordugnadprogramm, das wir zu absolvieren versprochen hatten. Da ein längerer Skiausflug mangels Sicht ausfiel und wir die Ski nur kurz für Hüttenfotos anschnallten, blieb schließlich genug Zeit, den nächsten Dugnad vorzubereiten.

 

 

Zuerst musste jedoch ein einlaminiertes Infoblatt angenagelt werden, welches die zukünftigen Hüttenbesucher über Brandschutz aufklären soll. Dann begannen wir, für geologische Untersuchungen größere Felsen freizugraben. An diesen soll die am Hang stehende Hütte fixiert werden, damit sie durch Unterspülung nicht irgendwann unplanmäßig die Nutzung von Ski zum nächstgelegenen Bach abnimmt. Die Fotos, die wir vom Fundament und den Stützen der Hütte schossen, bestätigen, dass dringend etwas getan werden muss.
Bei der Schneeschaufelaktion legten wir auch gleich Holzstapel sowie Sägebock frei und trugen alles ein paar Meter weiter, weil diese ungeschickterweise direkt unter der Hüttendachkante platziert worden waren und so vom einst geschmolzenen und abgerutschten Schnee gut eingedeckt und eingeeist waren.

 

 

Diese Aktion beschäftigte uns auch fast den ganzen verbleibenden Tag. Unser eifriges Graben wurde während des anschließenden Holzsägens und -hackens durch gute Sicht und tolle Farbstimmungen belohnt. Zugegeben – letztere Tätigkeit wurde durch die häufigen Lichtstimmungswechsel sehr regelmäßig unterbrochen…

 

 

 

Abends sausten wir dann auf Ski wieder hinunter zur Straße, welche wenigstens zu Beginn durch Neuschnee der Nacht ebenfalls befahrbar war. Das letzte Stück nahm uns noch ein nettes norwegisches Pärchen mit. Das Wochenende war Klasse! Super schöne Eindrücke und das tolle Gefühl, leichtfüßig auf Schnee dahinzugleiten… Nicht zu vergessen die nette Begleitung dabei 😉

Der Bericht von diesem Wochenende folgt bald… hoffentlich… bevor die nächsten Touren folgen…

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