Kleinigkeiten aus dem Alltag XI

Bevor es auf Hüttentouren X geht, müssen doch noch Kleinigkeiten aus dem Alltag XI eingeflochten werden.
Heute habe ich die letzte von drei Prüfungen geschrieben. Da diese Klausuren 75% meiner Semesterwochenstunden umfassten und ich in den letzten Wochen einiges neben der Examensvorbereitung zu tun hatte, war ich dann auch entsprechend erleichtert, es endlich hinter mich gebracht zu haben. Die fehlenden 25% der SWS, d.h. das Fach Project Management III, wurden heute zeitgleich zu “Applications of the Finite Elements Methodabgeprüft. Da ich noch keinen Klon habe produzieren lassen, bekomme ich nun im Fach Projektmanagement keine Note. Ich werde meine Kenntnisse und Fähigkeiten in dem Bereich dann in der Praxis bewerten lassen. Immerhin habe ich eine Teilnahmebestätigung mit dem Satz “I have no doubt that he would have passed the exam.” 🙂

Darf ich noch etwas über das Prüfungssystem lästern? Bei den Prüfungen nehmen es die Norweger hier nämlich eigentlich ganz genau. Für die meisten Klausuren werden große Hallen gemietet, in denen die Studenten in langen Reihen hinter einander sitzen. Als Aufsicht werden zig Ruheständler engagiert, die genau aufpassen, dass auch nicht geschummelt wird.

Allerdings hatte ich Donnerstag ein Open Book Exam, also eines, bei dem man alles bis auf fremde Hilfe nutzen darf. Da wir computergestützte Berechnungen durchführen mussten, war auch ein PC erlaubt. Die Klausur fand in drei Räumen auf zwei Unigeländen statt. Für alle, die einen eigenen (meist ja WLAN-fähigen) Rechner mitbringen, war ein Raum auf einem Nebenunigelände vorgesehen, wo alle WLAN-Netze abgeschaltet wurden. Ich hatte eingetragen, das eigene Notebook mitbringen zu wollen, bin aber (fälschlicherweise) in ein Rechnerlabor auf dem Hauptcampus gesetzt worden – dort gab es natürlich noch Netz (bin aber brav gewesen!). Ich habe mich zudem gefragt, wie kontrolliert werden soll, dass die Studenten nicht per GPRS externe Berater engagiert… Die drei Prüfungsräume hatten leider einen Nachteil: Man sah den Professor nur einmal ganz kurz. Um eine Frage zu einer Aufgabe stellen zu können, habe ich 20 Minuten auf telefonischen Rückruf (natürlich auf das offizielle Prüfungstelefon!) gewartet.

Heute musste ich zur Klausur in eine der großen Hallen. Die Abstände zwischen den Tischen waren so, dass man mit 120% Sehkraft ohne Probleme noch erkennen konnte, was der Nachbar so schreibt (das habe ich natürlich nur für eine Machbarkeitsstudie evaluiert, ohne mir Vorteile zu schaffen!). Witzig ist, dass die eifrigen Pensionäre den Studenten bis vor die Toilettenräume, zum Rauchen oder zum Getränkeautomaten folgen, man aber z.B. direkt auf dem WC Lösungen abgleichen könnte.

So – bevor nächste Woche die Studienarbeit fertig werden muss, bin ich heute Abend und morgen Vormittag in der Bymarka skaten. Danach geht es bis Sonntag auf Hütte. Hab ich das verdient? Hab ich! Danke für euer Verständnis!

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