Fjelltour – Tag 1 – Startschwierigkeiten

Beim Frühstück wurde der erste Schritt zur Nahrungsumstellung vollzogen – es gab u.a. Müsli mit heißem Wasser. Ich war überrascht, dass dies gar nicht so schlecht schmeckt – ich würde es die nächsten 9 Tage noch lieben lernen…

Halb neun ging es dann per Stadtbus in Richtung Trondheim Hauptbahnhof.

 

Pasketeam

Witzigerweise traf ich unterwegs einen ehemaligen Mitbewohner aus Steinan. Vom Bahnhof aus fuhren wir rund 3 Stunden Bus in den Süden. Ziel: Innerdalen. Höhepunkt der Tour war eine 10minütige Fährüberfahrt mit traumhaftem Blick auf Fjord und schneebedeckte Berge.

 

Unsere Tour sollte jedoch zu Beginn nicht unter dem besten Stern stehen. Beim Verlassen der Fähre verabschiedete sich die Pneumatik des linken Hinterrades unseres Busses, so dass sich das Vehikel etwas bedrohlich nach links neigte und in Rechtskurven bedenkliche Laute von sich gab. Nach besagten 10 Minuten kam jedoch eine Durchsage vom Fahrer, dass er Probleme mit dem Luftdruck hätte und wir in einen Ersatzbus umsteigen müssten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell in Norwegen bei Defekten oder überfüllten Bussen Ersatzbusse aus dem Nichts gezaubert werden. Nach nur weiteren 5 Minuten war das neue Transportmittel zur Stelle.

 

Gegen 12:30 Uhr begann unsere Tour dann richtig. Das Gepäck incl. der drei Zelte vollständig auf dem Rücken, den Pulk, mit dem im Schnee dann Teile des Gepäcks gezogen werden sollten, sowie Ski in der Hand watschelten wir die leider freigeschobene Strafle ins Tal Innerdalen. Die letzte Einkaufsmöglichkeit für die nächsten 9 Tage ignorierten wir – die Rucksäcke waren ohnehin schon rappelvoll.

 

Erst die letzten der 13 Kilometer Strafle zogen wir den Pulk auf dem Randstreifen. Man quält sich bei dessen Eigengewicht von 5kg zuzüglich zweier Paar Ski und aller Skistöcke auf Dauer doch, wenn man auf dem Rücken noch rund 40%-50% des Eigengewichtes trägt… Die häufigen Seitenbäche hatten eine Route parallel der Strafle verhindert.

 

    

Endlich am Ende der Strafle im Schnee angekommen zeigte sich meine Angst, zu wenig von dem Weiß unter den Ski zu haben, als völlig unbegründet. Die Schneetiefemessung ergab abends im Vorzelt 1,3 Meter. Unser Lager hatten wir nach 2 Kilometern Waldweg auf einer Lichtung aufgeschlagen.

 

In der ersten Nacht galt es, sich in den Zeltgemeinschaften zu arrangieren. Arne hatte den Luxus eines Einzelappartments – nicht ganz Altbauwohnungshöhe aber üppig Platz in der Horizontalen. Daniel und Friederike durften in Daniels Palast schlummern – nicht nur in der Ebene, sondern auch in der Höhe viel Platz und ein komfortables grofles Vorzelt, in welchem nach dem standardmäßigen Ausschaufeln wir anderen drei ausreichend Platz zum Essen fanden. Claudia und ich nächtigten in Claudias Zelt, was etwas breiter und höher als Arnes war. Unsere WG erlaubte jedoch trotzdem nur serielle Tätigkeiten. Dies erfuhren wir insbesondere am nächsten Morgen…

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